Keep the sunshine

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Der Hinflug

Erst einmal ein kleines Hallo an alle lieben Leser, die sich die Zeit nehmen und Interesse haben, unseren kleinen Blog über unsere Reise nach Australien zu lesen.
Es gibt eine Seite Namens „Über uns“, wo ihr auch eine grobe Route unserer Strecke findet und eine kleine Legende, wo die Namen erklärt sind, die hier im Blog immer mal wieder auftauchen werden.

Aber nun erstmal ein Bericht über den laaangen Flug über den halben Globus nach Brisbane 🙂

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Flughafen Stuttgart – unser Air Berlin Flug

Tatsächlich war ich entspannter als vor dem Zypernflug. Fragt mich nicht warum, denn diese Reise erstreckte sich ja über fast 2 Tage. Vielleicht lag es daran, dass ich den Flugzeugen bzw. dem Anbieter mehr vertraute (größer!). Oder eben doch einfach an den Tabletten, die ich vom Arzt bekommen habe und vorher genommen habe 😉 Die warf ich aber erst eine Stunde vor Flugbeginn ein. Noch „zu Hause“ bei Hotel Heidelise ging es mir nicht gut, mir war richtig übel. Aber glücklicherweise legte sich das dann recht bald. Ich glaube, Boris war auch sehr glücklich darüber, dass seine Hand nicht mehr so arg zerquetscht wurde wie bei unserem letzten Urlaub 😉
Zum Start und bei ein paar Turbulenzen musste sie trotzdem dran glauben. Boris selbst war so entspannt wie immer, er liebt ja das Fliegen. Seine Gedanken kreisten eigentlich nur ums Thema Essen – was, und vor allem wann!

Zuerst genossen wir dann mehr oder weniger das von Boris ersehnte Mittagessen von AirBerlin, danach genossen wir die Aussicht auf die Alpen:

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Die Alpen 🙂

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Und nochmal…

 

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… und noch mal 🙂

Und dann freuten wir uns auf den (für mich für Ablenkung sorgenden) Film, der sich leider als kitschiger (kindlicher) Delfinfilm à la Free Willy herausstellte. Mich hat das so gelangweilt, dass ich schon recht früh eingeschlafen bin. Flugangst-Tablette sei Dank, denn die macht schläfrig. Auch die Comedy-Serie danach war nicht so das Gelbe vom Ei, aber was solls. Dann war die Hälfte des Fluges vorbei und wir wollten langsam mal landen. Dabei war das der kürzere Flug (ca 6:15 Std.), wie sollte das nur werden wenn wir die 10,5 Stunden in der Luft sind?

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Hier sind wir erst über Ägyptens Küste am Mittelmeer geflogen, dann über das rote Meer am oberen Zipfel entlang geflogen. Man sieht sogar den Suez-Kanal: 🙂

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Mittelmeer bei Ägypten

Suez-Kanal :)

Suez-Kanal 🙂

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Kurz vor Abu Dhabi

Als wir in Abu Dhabi endlich ankamen, war es schon dunkel und man hat leider gar nichts gesehen. Nur Lichter aus dem Flugzeug, aber das sieht man woanders genauso..

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Wenn ich euch ein Tipp geben darf: Wenn ihr auch nur annähernd das Gefühl habt, ihr müsst auf Toilette – dann geht! Kurz vor Landebeginn am Besten. Ich dachte ich halte es looocker aus, doch das hat bei diesem Flug sooo lange gedauert, dass ich dachte ich platze. Ich musste noch nie so dringend aufs Klo, und die Crew war so gütig und hat mich noch auf Toilette gelassen, bevor wir aus dem Flugzeug gingen. War eine gute Entscheidung, noch im Flugzeug zu gehen statt im Flugafen! Denn wir wurden von einem Bus abgeholt, der sich erstmal mit Passagieren füllen musste und dann 5-10 min zum Terminal fuhr. Wir spürten kurz die warme, arabische Luft – hach, und wiiie warm…. – als wir die 3 Schritte zum Bus liefen, und wurden ins kalte Terminal gefahren.
Wir suchten unser Gate, da wir ja nur eine kurze Umsteigezeit hatten (ca. 2 Stunden), und liefen an einer kleinen Raucherkabine vorbei. Boris nutze die Gelegenheit, um eine seiner letzeren Zigaretten zu rauchen. Da drin stank es wie Hölle! Ich war nicht drin, ich habe nur davor gewartet, aber das reicht völlig aus um dies zu behaupten! Aber lustig sah es schon aus 🙂

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Boris heiß ersehnte Raucher“ecke“ 😀

Weiter am Gate mussten wir feststellen, dass die Klimaanlage noch ein paar Stufen raufgeregelt wurde – im Gate saß sogar jemand mit Winterjacke, Gott haben wir ihn beneidet! – und das Boarding einfach nicht begann, obwohl unser Flug langsam mal los musste. Oh haben wir uns geärgert, denn wir haben richtig gefroren. Tatsächlich sind wir insgesamt eine ganze Stunde später gestartet. Diese Kälte im Flughafen hätte ich von der Wüste nicht erwartet, besonders abends/nachts. Also SOO kalt nicht.

Das Flugzeug von Etihad war unglaublich. Ich saß noch nie in so einem großen Flugzeug, deswegen war ich schon baff. Auf den eigenen Bildschirm habe ich mich ja schon gefreut, aber es lagen sogar noch für jeden eine Decke, Kopfhörer (gemütlichere!) und ein kleines „Schlafset“, bestehend aus Socken, Zahnputzzeug, billige Ohropax und Augenmaske, aus. Ich fühlte mich schon wie in der Businessclass.

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Mein Bildschirm! Mein ganzer Stolz auf dem Flug, auch wenn alle anderen auch einen hatten 😉

 

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Dass es trotzdem keine ist, merkte man spätestens wenn man versucht hat zu schlafen. Ich habe meinen Film irgendwann abgebrochen weil ich so müde war und tat mein Bestes um zu Schlafen. Boris tat später das gleiche, aber wir haben uns da eher gequält als geschlafen. Es ist im Sitzen einfach nicht angenehm, eine Position zu finden und die Geräusche der anderen auszublenden. Das „Ohropax“ hat auch nichts abgedämpft und dauernd kam das Geräusch für den Service, was auch ziemlich laut war. Wie sehr freuten wir uns auf ein richtiges Bett!

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Beachtet bei diesem Bild den Mond ganz oben 😉

Aber auch diesen Flug haben wir irgendwie (aber mit echt schmerzenden Beinen) überstanden und wir landeten wider Erwarten total pünktlich in Perth, die Stadt ganz im Westen von Australien. Wir verstehen bis jetzt noch nicht, wie wir es pünktlich geschafft haben, denn an der Reisezeit hat sich nichts geändert… Wahrscheinlich war’s der Rückenwind..

Unser Gepäck mussten wir, obwohl uns in Stuttgart gesagt wurde, es wird bis Brisbane durchgecheckt, in Perth annehmen und später erneut einchecken. Zum Glück hat Boris sein Gepäck erkannt, sonst hätten wir da wohl blind drauf vertraut. Somit haben wir den Check-In und die Einreiseformalitäten erledigt und hatten dann noch eiiiinige Stunden Zeit, bis der nächste Flug ging. Wir kamen nämlich pi mal Daumen 14 Uhr Ortszeit an, und der Flug nach Brisbane ging um 22:30 los.

Die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen

Die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen

Wir waren etwas hungrig und durstig und somit beschlossen wir, dass wir von meiner Visakarte, wo das gesamte Geld drauf ist, ein bisschen was abheben und in dieses eine „Restaurant“ mit kleiner Terrasse einkehren. Stehe ich da also am Geldautomaten und mir fiel auf, dass ich doch etwas gaaaanz wichtiges vergessen habe. Nein nicht die Karte, aber die PIN. DIE PIN. Wie kann ich nur die PIN vergessen haben? Das Problem ist, dass ich diese Karte noch nie benutzt habe und daheim nicht mehr nachgeschaut habe. PINs sind für mich eigentlich selbstverständlich. Aber ich habe mich trotzdem dumm und dämlich geärgert für meine Dummheit. Ein Drama ist es aber nicht. Erstmal haben wir etwas Bargeld getauscht, das Boris dabei hatte, und vorerst den Plan geschmiedet in Brisbane dann im Internet zu gucken, was zu machen ist. Notfalls überweise ich das gesamte Geld auf Boris Visakarte. In Perth habe ich schon 2 Versuche getätigt meine PIN einzugeben, wobei ich beim zweiten Mal dachte die wollen die erste nochmal bestätigt haben, und somit gab ich diese nochmal ein. Dummheit Nummer 2! Aber kein Drama, kein Drama….. Wir gingen also essen und chillten da so ein bisschen auf der kleinen Terrasse rum, bis die Sonne langsam unterging.

Erfrischungsgetränke statt warme Tees und Kaffees!

Erfrischungsgetränke statt warme Tees und Kaffees!

Dann gingen wir durch den Sicherheitscheck zu unserem Gate, wo wir nochmal eine Runde schliefen. Zum Glück gab es dort Bänke ohne Armlehne zwischen jedem Sitz.

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Unser Terminal…

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Gute Nacht Boris 🙂

 

Nachdem uns da auch wieder kalt wurde und wir nicht einschliefen, langweilten wir uns noch 2 weitere Stunden bis zum letzten Abflug.

Dieser war für mich eigentlich fast der schlimmste. Ok, der zweit schlimmste. Beim Start hat das Flugzeug im Gegensatz zu den „großen“ ganz schön Gas gegeben und bei einer Wolke hat es so riiiichtig gewackelt. So „starke“ Turbulenzen hatte ich bisher wirklich noch nicht erlebt. Das hatte dann zur Folge, dass ich den ganzen Flug dann doch etwas nervöser war, da auch meine Tabletten nicht mehr gewirkt hatten. Boris hat mich unbeabsichtigt auch aufgemuntert indem er mir liebevoll ins Ohr flüsterte: „Du, ich glaub, der hinter uns hat gerade Erdnussflips gegessen…“ 😀

Aber auch das habe ich überstanden und wir sind sogar etwas überpünktlich morgens um 4:50 Uhr in Brisbane angekommen.

Lili • 17. April 2015


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Comments

  1. Wolfgang B. Stöbe 16. Mai 2015 - 17:13

    Super gemacht!
    Herzlichen Dank.

    Wolfgang & Gordana

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