Keep the sunshine

Tag 7 – Abfahrt mit Camper: Gold Coast

Nun war es soweit. Die erste Woche in Brisbane war um. Nun hieß es, den gebuchten Camper in Brisbane abzuholen und auf eine klitzekleine Abenteuerreise für eine Woche in Richtung Sydney loszuziehen. Meine Familie war so gütig und hat uns zu der Vermietungs-Stelle gefahren –  immerhin hatten wir ja unser gesamtes Gepäck dabei und würden uns jetzt 2 Wochen lang nicht sehen 😉

Es hatte aufgehört zu regnen, doch leider war es immer noch bewölkt. Doch noch waren wir zuversichtlich, dass die Wolken sich verziehen und die Sonne für uns wieder scheint. Sie hatte ja noch ein bisschen Zeit, sich zu zeigen, während wir die Formalitäten klärten und das Auto in Anschein nahmen. Wir wurden in dem Büro sofort als Deutsche identifiziert und auf deutsch angesprochen. Die Dame selbst lebt in Australien, sprach aber schlimmstes deutsch-englisch. Aber wir hatten somit das Glück, alles genau verstehen zu können, was sie uns erzählte, und sie machte uns sogar noch einen besseren Preis für die Miete und wir bekamen zusätzlich noch 2 Campingstühle sowie einen Campingtisch kostenlos für die Woche.

Wir verabschiedeten uns schon von meiner Familie, während wir noch warteten dass wir an der Reihe sind, also ging es dann schon sehr schnell los, nachdem alles geregelt war. Unser erstes Ziel war… Aldi. Wir mussten ja ein paar Lebensmittel und Wasser einkaufen, bevor es auf große Tour ging, und in der Nähe war glücklicherweise ein Einkaufszentrum.

Jo man!

Hang loose!

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Hier die ersten von mir fotografierten Queensland-Häuser – aus dem Auto heraus

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Unsere erste Fahrt hab ich auch – gaaaanz „spannend“… – mit dem Handy gefilmt:

Im Aldi gab es so einiges zu sehen:

Gekühltes Tierfutter!

Gekühltes Tierfutter!

Deutsch, deutsch, deutsch..

Deutsch, deutsch, deutsch..

Das gibts wahrscheinlich auch in Deutschland - ich hab es aber noch nie gesehen: Die Baby-Vorrichtung am Wagen

Das gibts wahrscheinlich auch in Deutschland – ich hab es aber noch nie in der Form gesehen: Die Kindersitze am Wagen

Amgeblich gibts das auch woanders - aber WIE GEIL IST DAS DENN? Boris und ich kannten das vorher nicht! Da füllt man in den "Stiel" das Spülmittel, welches vorne am Schwamm raus kommt. Davon haben wir gleich mehrere für DTL mitgenommen...

Angeblich gibt’s das auch woanders – aber WIE GEIL IST DAS DENN? Boris und ich kannten das vorher nicht! Da füllt man in den „Stiel“ das Spülmittel, welches vorne am Schwamm raus kommt. Davon haben wir gleich mehrere für Dtl. mitgenommen…

Nicht im Aldi, dafür im Kaufhaus: Die Toilettenspülung. Auch mal was neues...

Nicht im Aldi, dafür im Kaufhaus: Die Toilettenspülung. Auch mal was neues…

Nach dem Einkaufen war unser erstes Ziel der Lamington National Park. Er gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe und soll viele wunderschöne Wasserfälle besitzen. Mit dem Autofahr-Tipp von Ralph „Irgendeiner schläft immer“ und dem Rat der Dame von der Vermietung „Nicht nachts fahren – Kängurus schlafen tagsüber, nachts liegen sie auf den Straßen da diese warm sind“, machten wir uns auf den Weg in Richtung Motorway mit dem Handy als Navi. Wir haben uns im Vorfeld schon Offline-Karten heruntergeladen, damit wir auch sicher von A nach B kommen. Und schwupps, waren wir auf einer Autobahn, auf der man Maut zahlen musste. Sch****e. Da dies ja nur ein gemietetes Auto war, sollte uns dieser Fehler 75 AUD kosten!! Somit war unsere Laune auf einem Schlag ziemlich am Boden. Aber gut, wir fuhren weiter – doppelt musste man das sicher nicht zahlen, auf der gleichen Strecke. Außerdem waren wir in einem Tunnel, aus dem man nicht ganz so schnell wieder raus kam. Wir waren uns sicher dass da nirgendwo ein Schild stand, dass dies nun eine Mautstraße sei! Denn wir wussten es gibt welche… Wir vermuten, dass das wohl an einer Stelle stand, an der wir nicht vorbei fuhren, da wir 2x sehr schnell abgebogen sind…
Aber wie dem auch sei, als wir aus dem Tunnel raus fuhren, wurden wir mit einem Regenschauer begrüßt. Danke, Wettergott. Aber angeblich regnet es ja nur eine Stunde, und dann ist’s gut.

Noch 919 km bis Sydney -  aber erstmal in Richtung Gold Coast

Noch 919 km bis Sydney – aber erstmal in Richtung Gold Coast

Regen....

Regen….

Wir fuhren weiter Richtung Lamington National Park, doch das Wetter wurde einfach nicht besser… Ganz im Gegenteil und das Wetter-Radar versprach nichts gutes für die Region…

Noch schlimmerer Regen. Es lief sogar Wasser bis zu meinen Füßen...

Noch schlimmerer Regen. Es lief sogar Wasser bis zu meinen Füßen…

Und nachdem es auch noch immer schlimmer wurde mit dem Regen, entschieden wir uns den Nationalpark aus unerer ToDo-Liste zu streichen. Unsere kluge Wetter-App gab uns die Hoffnung, dass an der Gold Coast, genauer Surfers Paradise, das Wetter zwar nicht Bombe war, aber es dort wenigstens nicht regnete. Wir hatten ja nicht mal Regencapes oder ähnliches dabei, da wir ganz naiv einfach nicht daran gedacht haben.

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Hier eine dieser Milchkannen, die viele als Briefkasten benutzen.

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Boris musste extra anhalten, damit ich die Milchkanne fotografieren kann. Hier räumt er etwas unser Gepäck um, dass im hinteren Bereich etwas rumflog…

Je näher wir Surfers Paradise kamen, desto schwächer wurde der Regen und es hörte bald auch schon ganz auf. Bewölkt blieb es trotzdem. Das tolle an Australien, oder vielleicht eher Queensland/der nördliche Teil Australiens, ist, dass es auch wunderbar warm ist, wenn das Wetter nicht passt.

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Burger Kind aka Hungry Jacks

Schon von weiter weg sahen wir die Hochhäuser von Surfers Paradise. Diese stehen auch ziemlich direkt am Strand, doch erstmal machten wir Fotos von einem Fluss aus.

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Blick aus dem Auto

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Kurze Pause für die Skyline

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Boris mit Hippie Camper, während er darauf wartete, dass ich mit den Bildern fertig werde

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Der Eingang?

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An der Promenade

Wir parkten in der Nähe des Strandes und machten uns mit nur einer Kamera im Gepäck auf zum Strand. Sehr schade, dass es zum rumchillen und sonnen doch zu unschön war. Aber wir ließen das Feeling dort auf uns wirken, liefen mit den Füßen im tollen Wasser in dem man eh nicht schwimmen sollte, und knipsten ein paar Bilder.

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Pärchenbild muss sein! <3

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… und einmal die Skyline mit Boris…

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… und einmal mit mir.

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Wuhuuu es regnet nicht! Wir sind in Australien! Yeeeeey

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Schwimmen war nicht erlaubt…

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Doch ein bisschen plantschen darf man doch schon…

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Pfütze! Äh… Meer…

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Küsschen für meinen Schatz!

Danach machten wir Boris glücklich: Wir gingen shoppen! 😀
Wir haben natürlich für uns beide geschaut aber ich bin ja so wählerisch und habe nichts für mich gefunden. Dafür konnte ich Boris glücklich machen, und wenn er es ist, bin ich es auch 😉 Zudem waren wir noch auf der Suche nach der achsobilligenSonnencremedieesinganzAustraliengibt – gar nicht so einfach diese zu finden. Die waren nämlich doch irgendwie ganz schön teuer. Aber ich glaube, man muss nur wissen, WO man diese kauft. Im Aldi zum Beispiel hätte es sie gegeben, doch da war sie ausverkauft. In einem anderen Supermarkt wurden wir irgendwann dann doch fündig.
Wir machten uns auf den Rückweg zum Auto, da bereits der Regen wieder einsetzte und wir uns nun langsam mal nach einen Ort umschauen mussten, an dem wir übernachten könnten. Laut einer weiteren App gab es in der Nähe so einige Plätze, doch die stellten sich alle als falsch heraus. Oder wir fanden sie einfach nicht. Bis auf einen Campingplatz vor einem Hotel, der überteuert war und wo wir nicht hin wollten. Unsere Idee, uns einfach auf einen Parkplatz zu stellen, klappte auch nicht. Das ist sogut wie überall verboten. Die Australier haben wohl einfach genug von den ganzen Campern, die zumeist wahrscheinlich auch recht laut sind und ihren Dreck überall liegen lassen… Dass wir nicht so sind, ist denen sicher egal.
Wir fuhren somit weiter Richtung Süden, auf der Suche nach einen Campingplatz der etwas außerhalb liegt und somit hoffentlich nicht überteuert ist. Inzwischen hatte es auch wieder angefangen stark zu regnen, was unsere Laune wieder sinken lies. Der nächste Campingplatz war nicht weit weg, doch unserer Meinung nach auch zu teuer. Dass 45 AUD ein angemessener Durchschnittspreis ist, mussten wir erst noch lernen…

Inzwischen suchten wir nach Orten, an denen es erlaubt war zu campen. Wirklich nicht so einfach. Die App, die uns verschiedene Vorschläge gab, verlor auch langsam unser Vertrauen. In einem Ort namens Bilinga, in der Nähe des Cold Coast Flughafens, stellten wir uns verbotenerweise auf einen Parkplatz, wo wir auch ein anderes Wohnmobil sahen. Es war inzwischen dunkel, wir wollten etwas essen und noch das Auto zu einem Schlafplatz umräumen. Wir hofften einfach, dass keiner vorbeikam und uns kontrollierte. Doch als dann das Wohnmobil, unsere kleine Sicherheit, abends doch noch wegfuhr, stellten wir uns auf die andere Seite des Parplatzes, wo kein offensichtliches Schild stand, dass man hier nicht campen durfte. Nun war der Weg zur öffentlichen Toilette zwar etwas weiter weg, aber wir befanden uns wenigstens in einem „legaleren Gebiet“.

Nachdem wir etwas durch Bilinga geschlendert sind und dann nicht mehr wussten, was wir tun sollen, gingen wir recht früh schlafen. Denn es regnete auch fast durchgehend…

Lili • 7. Juni 2015


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