Tag 13 – Sydney Steiner School & BBQ
Nun waren wir also endlich in Sydney angekommen. Der Stadtteil, in dem Jonas und seine Familie wohnt, heißt Woolwich. Wir haben gelernt, dass das „w“ mitten im Wort gar nicht ausgesprochen wird, ebenso bei Greenwich nicht. Schon etwas gewöhnungsbedürftig für uns gewesen!
Woolwich ist ein teures Viertel in dem (laut Jonas) Leute wie der Premierminister oder Kate Blanchett wohnen. Gesehen haben wir aber keinen von beiden 😉
Es war schon um einiges frischer in Sydney zu dieser Jahreszeit als in Brisbane. Aber es war trotzdem gutes Wetter – doch das erste, was wir morgens taten, war mit Jonas unseren Hippe Camper zurückzubringen. Wir drückten ihn die Adresse in die Hand und fuhren seinem Auto hinterher. Es war ein ganzes Stück weit weg, und während wir da so die Straßen entlang fuhren, versuchten wir, unsere ersten Eindrücke von Sydney zu sammeln. Das war nur leider nicht so ganz einfach, da die Sydneyaner (eigentlich heißen sie, laut meiner Mum, Sydneysider!) sehr chaotisch fahren – oder nur Jonas? 😉 Wir hatten jedenfalls gut damit zu tun, an seiner Ferse zu bleiben!

Nein, das ist nicht die Harbour-Bridge 😉 Das ist die ANZAC-Brige. ANZAC steht für „Australian and New Zealand Army Corps“ und diese kämpften im Ersten Weltkrieg. In Australien, Neuseeland und Tonga feiert man den ANZAC-Tag zum Gedenken an die Gefallenen des Korps. Diesen Feiertag begeht man jedes Jahr am 25. April, dem Tag als das ANZAC im Jahr 1915 auf der Halbinsel Gallipoli während der alliierten Dardanellenoperation landete.
Bei der Autoabgabe mussten wir nicht lange warten. Wir spielten mit Lio, der uns ebenfalls begleitete, ein bisschen Fußball. Und als die Frau von der Autovermietung wieder kam, meinte sie es sei alles in Ordnung – sie schaute sich das Auto kaum an, immerhin haben wir einen kleinen Wasserschaden hinterlassen – und sie erwähnte auch nichts von den 75 AUD, die wir aufgrund der Maut-Straße zu Beginn der Reise hätten zahlen müssen. Erinnert ihr euch noch?
Auf dem Rückweg fuhren wir in die Stadt rein, da wir noch für ein BBQ einkaufen wollten, zu dem wir Abends eingeladen wurden. Jonas fuhr sogar mit uns über die Harbour Bridge, welche ja in einer ( – der anderen – ) Richtung (warum eigentlich?) auch eine Maut-Straße ist.

Ein Nürnberger! … Nein. Aber die Ozzies finden es ziemlich chic, europäische Kennzeichen zu haben und zahlen dafür auch einiges. Manche zumindest.
Wir parkten zwischen großen Hochhäusern und kauften – pretty germanlike – beim Aldi ein 😉
Als nächstes stand die Steiner Schule, wo Jonas Lehrer ist, auf unserer To Do-Liste. Seine Klasse hatte ein Musical einstudiert und an diesen Tagen waren die Aufführungen des Stückes. Jonas wollte dies uns unbedingt zeigen – ich glaube er wusste nicht wirklich, dass Boris weder Disney-Filme noch Musicals mag. Denn es handelte sich hierbei um „Die Schöne und das Biest“! Aber wir wollten uns das Stück und die Schule natürlich trotzdem angucken und müssen auch sagen, dass es echt gut gemacht war! Auch Boris sagte dies 😉 Es waren ca. 15-jährige Schüler, die aufgetreten sind. Lio war wie schon erwähnt ebenfalls dabei, und kurz vor Beginn wollte er sich das Stück nicht mehr angucken, da er Angst vor dem Biest hatte. Er wollte im Auto auf uns warten – zuckersüß der Kleine! Jonas ging aber mit ihm zu dem Schauspieler, welcher seine Maske abnahm. Somit wusste natürlich Lio, dass er keine Angst haben muss, und schon freute er sich wieder wie ein Schnitzel auf die Aufführung.
Da haben wir leider keine Bilder gemacht – sorry…
Im Anschluss fuhren wir zu einem Kollegen von Jonas, also ebenfalls ein Lehrer, der uns und weitere Kollegen/Freunde zu sich zum BBQ eingeladen hat. Sie hatten ein sehr hübsches Haus – mit toller Terrasse, Garten, Pool und – jetzt komm’t – ein Yakuzi!!
In den sind wir im Anschluss der Vorspeise auch reingesprungen. Jonas hatte uns schon angekündigt, dass wir unsere Badeklamotten und Handtücher mitnehmen sollen 😉
Aber kaum waren wir da drinnen, sprangen auch alle Kinder (wieviel waren es, 5? 6? 7? 20?) hinein und machten den Aufenthalt im Yakuzi eher anstrengend als entspannend. Es war ehrlich gesagt ganz schön stressig ;D Und alles reinreden der Erwachsenen hat leider gar nichts gebracht. Aber als das Fleisch fertig war, sind alle begeistert wieder auf die Terrasse 😉 Wir dann aber auch…
Wir aßen alle zusammen, es war eine sehr nette Runde. Die Kinder verzogen sich irgendwann nach innen, um den Disney-Film „Die Schöne und das Biest“ zu sehen. Zwischenzeitlich war ich auch mal innen und habe kurz zugeguckt – ich habe dabei festgestellt, dass im deutschen mindestens eine große Szene rausgeschnitten wurde! Das erklärte auch, warum ich die ein oder andere Szene im Musical der Schulklasse gar nicht kannte.. Ich muss aber gestehen, dass die fehlende Szene keine besonders tolle ist – also ist dies zu verzeihen 😉
Gegen 22 Uhr sind wir dann auch wieder nach Hause zu Jonas und Belinda und sind ziemlich müde dann ins Bett gefallen.
Mum 29. Oktober 2015 - 0:06
*Klugscheißermodus an* Die Einwohner von Sydney heißen Sydneysider, und die Brücke oben ist die Anzac Bridge (ANZAC = Australien/New Zeeland Army Corps – ist hier ganz großes Thema!) *Klugscheißermodus aus* Das weiß ich, weil ich selber grad danach gegooglet habe für meinen eigenen Blog. Da bin ich auch grad über Sydney… Sieht nach viel Spaß aus im Jacuzzi – entspannt habt ihr vorher doch genug 😉
Schaaaade, diesmal keine traumhaften Sonnenaufgangsfotos 🙁
Lili 29. Oktober 2015 - 20:41
Sydneysider? Echt? Klingt ja lustig 😀
Und jaaaa stimmt, die Anzac-Bridge! Ich erinnere mich wieder! Ich finde sie immer noch schöner 😛
Und nein die ersten paar Minuten im Jacuzzi waren kurz – richtig kurz. Also keine 5 Minuten!
Tatsächlich gibt es jetzt keine Sonnenaufgangsfotos mehr 🙁 Aber wir haben ja auch genügend gemacht 🙂
Mum 29. Oktober 2015 - 22:23
Gar keine mehr???? Ooooch…. Ich meinte nicht die vorherigen Minuten im Jacuzzi sondern die Tage davor 😉
Lili 30. Oktober 2015 - 13:30
Ne ich glaube gar keine mehr 🙁