Tag 10 – South West Rocks & Port Macquarie
Boris Angst, von Spinnen gefressen zu werden, lies uns wieder um 06:30 Uhr aufstehen. Wir liefen sofort vor zum Strand, um den Sonnenaufgang anzuschauen und zu fotografieren – was denn auch sonst!? 😉 Es war vorne am Strand wieder ganz schön windig… und bewölkt war es auch noch etwas…
Es war ein hübscher Sonnenaufgang. Da ich aber auch den Weg durch das Stückchen Wald so hübsch fand, wollte ich aufm Rückweg noch unbedingt die eine oder andere Stelle fotografieren. Das haben wir auf später verschoben, erstmal wollten wir uns etwas frisch machen. Doch als wir zurück am Campingplatz waren, trauten wir unseren Augen nicht: Die beiden – oder waren es andere? – Kängurus vom Vortag waren wieder da! Wir blieben abrupt stehen und guckten erstmal doof, bevor wir unserer Kameras bewusst wurden. Es gab natürlich viele Fotos, die wir euch selbstverständlich nun zeigen werden. Doch es blieb nicht nur bei den beiden, sondern es wurden mehr. Es tauchten zusätzlich noch 2 größere auf – wir gehen mal stark davon aus, dass es die Männchen waren 😉 – welche sich später sogar noch einen kleinen Kampf vor uns und den anderen Menschen des Campingplatzes gaben.
Boris und ich waren – unabhängig voneinander 😉 – auch so helle und haben mit unserer Spiegelreflex gefilmt. Hier das ein paar Szenen als Video zusammengefügt:
Kookaburras waren auch vor Ort und lachten uns immer wieder ins Ohr. Es ist schon was besonderes für uns.
Und nachdem dann das ganze „Spektakel“ vorbei war – die Kängurus wurden wieder weniger und verzogen sich in eine Ecke, wo sie nur noch ein bisschen fraßen und sich kratzten – machten wir noch meine gewünschte kleine Route durch den „Wald“ (also eigentlich ja fast nur der Campingplatz) und fuhren anschließend, es war inzwischen ungefähr 10 Uhr, weiter nach South West Rocks.
Bevor wir nach Port Macquarie weiter fuhren, wollten wir noch einen kurzen Abstecher ins Dorf machen. Auf den Weg dort hin sind wir aber plötzlich wieder wilden Kängurus begegnet. Wow, was war da los?? Erst lange Zeit gar nichts, und dann auf einmal so viele?
Sie lagen am Waldesrand auf einer großen Wiese, die wohl zu einem Anwesen gehörte – obwohl da kein Zaun zur Straße, oder ähnliches, war. Also hielten wir ganz kurz an und ich stieg aus, um sie zu fotografieren. Doch diese waren viel schreckhafter als die Kängurus vom Campingplatz und hoppelten gleich weg, als ich ihnen näher kam…
In South West Rock parkten wir und liefen zu den Felsen, die am Strand entlang sich wie ein Fluss langsam ins Meer vorschlägelten. Wir kletterten über diese rüber, sahen Fisch- oder Krebslarven/-eier und auch ein paar kleine Muscheln in den Felsen, über die wir liefen.
Bevor wir losfuhren, gönnten wir uns am Stand, an welchem auch wieder einige schon surften, einen kleinen Kaffee.
Es war schon ungefähr 11 Uhr, als wir aufbrachen und Richtung Port Macquarie fuhren. Bewölkt war es leider immer noch, doch hier und da gab es immer wieder ein Fleck blauen Himmel, der nicht weiter für uns aufreißen wollte…
Nachdem wir ja schon die Hälfte der Strecke am Vortag geschafft hatten, da wir ja nicht in Coffs Harbour blieben, dauerte es auch nicht mehr allzu lange, bis wir Port Macquarie erreichten (ungefähr eine Stunde).
Dies ist eine Hafenstadt (und natürlich auch ein Badeort), in der sich ein Koala-Hospital befindet. Dort werden Koalas, die verletzt wurden wie zB durch Autounfälle oder Brände, behandelt und gepflegt. Bekannt ist auch das Sea Acrey National Park and Rainforest Centre, wo man auf einem Weg durch den Regenwald spazieren kann und einem die Tier- und Pflanzenwelt erklärt wird.
Nachdem wir in Port Macquarie parkten und dort etwas umher liefen und etwas aßen…
….wollten wir in diesem Park eigentlich eine Runde laufen. Eigentlich hätten wir das auch sehr gerne gemacht. Es hieß auch, mit etwas Glück sieht man in dem Abschnitt von Regenwald, was übrigens direkt an der Küste lag und gar nicht so groß war, einen Koala! Wir fragten nach und hofften… wir waren uns nämlich wirklich nicht sicher, ob wir diesen Weg laufen wollten. Es kostete einiges, und laut Guide war die Chance sehr gering, einen Koala zu sehen. Unsere Überlegungen gingen dauernd hin und her. Fahren wir heute noch weiter nach Port Stephens, wo es soooo traumhaft schön sein soll und laut Wettervorhersage auch die Sonne scheinen sollte? Bleiben wir hier, gehen diese Führung und gucken, wo wir heute Nacht bleiben?
Wir entschieden uns aufgrund des Wetters und der Strecke, die wir noch vor uns hatten (fast 3 Stunden), weiterzufahren. Wir bereuten, dass wir nicht in Byron Bay noch einen weiteren Tag geblieben sind, und wollten den Fehler wieder gut machen und in Port Stephens, sofern es da schön ist, einen weiteren Tag bleiben.
Also fuhren wir wieder weiter.
(Es gibt ein 8 minütiges Video am Ende des Eintrages – das ist ein Timelaps unserer Fahrt mit dem Auto. Wem gerade langweilig ist, kann sich das gerne mal angucken 😉 )
Wir entdeckte plötzlich eine Art schmales Netz, das über den Highway führte, links und rechts der Straße mit einem kleinen Pfahl befestigt… Was war das nur? Boris vermutete, dass es ein Übergang für Koalas oder/und andere Tiere ist, damit sie nicht überfahren werden. Wir sahen es noch das ein oder andere Mal auf unserem Weg durch Australien…
Und wir entdeckten auch hier und da mal einen Fahrradfahrer, der auf dem HYW fuhr – und das wohl völlig legitim. Es gab sogar immer wieder ein Warnschild für Autofahrer, dass sich Radfahrer auf dem HYW befinden können!

Wie schon erwähnt, sind Fahrradfahrer auf dem Highway üblich und können auch Ein- und Ausfahrten einfach so kreuzen.
Und uns überraschte auch, dass der Highway ab und zu durch eine Stadt oder ein Dorf führte, es ganz normale Kreuzungen plötzlich gab, so als wäre es eine normale 50er-Zone-Straße in der Stadt. Nichts, was groß das Ende des Highways oder den Anfang dessen wieder ankündigte, noch… ja, IRGENDWAS. Aber so entspannt, wie man in Australien Auto fährt, ist das alles gar kein Problem gewesen. Es war irgendwie…. normal.
Wir kamen Port Stephens immer näher, die Sonne schien mehr und mehr.
Port Stephens ist ein Naturhafen, der sich ganze 20 km ins Landesinnere erstreckt. Auch Port Stephens bekam seinen Namen von Captain James Cook 1770, als er dort mit dem Schiff vorbei fuhr. Bekannt ist Port Stephens auch für die riiiiesigen Sanddünen, die an der Küste in der Nähe des Ortes Anna Bay sind. Wenn ich das richtig gelesen habe, sind dies die größten Sanddünen auf der südlichen Hemisphäre.
Unser Ziel war Nelson Bay, auf der südlichen Seite von Port Stephens, wo das Meer in den Hafen mündet. Das hieß dann natürlich auch, den ganzen Hafen erstmal zu umfahren.
Wir fuhren durch mehrere kleine Orte, es sah sehr hübsch aus. Davon hab ich aber keine Fotos aus dem Auto geschossen, sorry! 😉
Wir fuhren in Nelson Bay noch ein kleines Stückchen weiter zur Küste, Shoal Bay, und buchten uns einen Platz auf einem hübschen Campingplatz. Als uns unser Platz dann sicher war, gingen wir noch schnell in den Supermarkt um wieder etwas zu Essen und zu Trinken zu haben. Zurück am Campingplatz mussten wir dann aber erstmal das Auto gründlich säubern und putzen, damit auch bloß keine Spinnen oder andere Krabbelviecher bei uns im Auto sind 😉
Anschließend gab es erstmal Abendessen, bevor wir dann zum Strand auf der anderen Straßenseite gingen und die letzten Stündchen genossen. Es war schon dunkel, also ließen wir die Kameras im Auto.
Aber hier habe ich noch Fotos für euch vom Camper gemacht, und unser obligatorisches Foto vorm Camper darf natürlich auch nicht fehlen:

Links das Waschbecken mit Kanister unten drunter, rechts unsere Kühlbox. Unten drunter war unser Geschirr und unser Gaskocher.
Und wer immer noch Muße hat, der kann sich ein sog. Timelaps (Zeitraffer) Filmchen von SouthWestRocks bis nach Port Stephens anguckn 😉 viel spass: